Das Organisationsteam der Online-Tagung blickt zufrieden auf einen sehr gelungenen Auftakt und ein durchaus forderndes Experiment zurück: Blitzvortrag meets Podiumsdiskussion, und das mit hohem Besuch aus dem Bildungsministerium, einer neuen Plattform und internationalen Expert_innen.

Es wurde lebhaft diskutiert:  

Stefan Aufenanger skizzierte, dass digitale Lehre sinnvoll in die Hochschullehre eingebunden werden muss: als Potenzial für innovative Prozesse und mit Blick auf die im Bolognaprozess geforderte “Employability” von Studierenden. Er warf neben der Frage nach Fluch oder Segen der digitalen Lehre auch jene danach auf, ob Fortbildungen in digitaler Lehre verpflichtend gemacht werden sollten – und erhitzte damit die Gemüter. 😉 Gelingt Innovation top-Down oder bottom-up? Die Antworten darauf schauen Sie am besten in der Aufzeichnung nach! 

Mandy Schiefner-Rohs gab Einblicke in ihre Erfahrungen zum Einsatz digitaler Medien in der Lehrer_innenbildung in Deutschland und die sogenannten OERlabs, die Lehramtsstudierenden gemeinschaftliches Erarbeiten ermöglichen. Sie räumte mit Mythen um die digitale Affinität von Lehramtsstudierenden auf und warnte vor der Reduzierung der Auseinandersetzung auf technologisch orientierte Aneignungsprozesse. Wie ein breiter Blick auf Digitalisierungsprozesse in der Lehrer_innenbildung gelingen kann, war die Frage, die sie ans Podium richtete.  

Claude Müller Werder plädierte in seinem Vortrag unter anderem dafür, (Hochschul)Lehrende bei der Planung von Blended Learning Szenarien mitzunehmen”. Er präsentierte dazu eine Change Matrix und gab spannende Einblicke in dessen Einsatz beim Entwickeln eines Studienformat der ZHAW, dessen Präsenzphasen reduziert und flexibilisiert wurden. Zur Diskussion gestellt wurde, wie viel studentische Präsenz wirklich bei vertieften Hochschulstudien notwendig ist. 

Marlene Miglbauer lieferte zum Abschluss des Rundumblicks in die Nachbarländer den österreichischen Kontext und skizzierte derzeitige Entwicklungen an den Pädagogischen Hochschulen: diese befinden sich in einer starken Phase der Transition: durch die Pädagog_innenbildung NEU ebenso wie den Masterplan Digitalisierung und einen wachsenden Bedarf an berufsbegleitenden Studien. Sie betonte die Unterstützungsfunktion der Virtuellen PH bei diesen Herausforderungen durch diverse Formate und wie diese bereits genutzt werden und wies auf die starke Veränderung des Berufsbild der Hochschullehrperson hin. Wie aber sieht ein erfolgreiches Modell der Transition zur digitalen Hochschule aus?  

Ob für Sie befriedigende Antworten oder Denkanstöße auf alle diese Fragen gefunden wurden, können Sie am besten durch Nachschau der Veranstaltung feststellen, wozu die Virtuelle PH Sie herzlich einlädt:  

Unser Fazit: Operation gelungen, Patient_innen quicklebendig!
Die Teilnehmenden gingen mit einem breiten Spektrum an neuen Eindrücken nach Hause – natürlich rein im übertragenen Sinn.
E
in weiterer Vorteil so einer rein virtuellen Veranstaltung! 😉

Stefanie Schallert und Lene Kieberl

Stefanie Schallert und Lene Kieberl