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digiPH2 eLecture: Die Wunden der Erde – Ökologische Überlegungen zu Prozessen einer tiefgreifenden Mediatisierung
April 3, 2019 @ 18:00 - 18:30
Aktuell gehen gesellschaftliche Entwicklungen hin zu einem Mehr an und einer Ubiquität von digitalen Medien. Bildlich gesprochen: Digitale Medien sind zu einem festen Bestandteil unseres Alltags geworden; sie haben sich tief in unsere Handlungsroutinen eingeschrieben. Auch die Mediatisierung und Digitalisierung gräbt sich – sprichwörtlich – tief in die Erdoberfläche ein. Der Abbau von Edelmetallen und Rohstoffen für die Herstellung digitaler Technologie verändert ebenso die Erdoberfläche, wie die großen Produktionshallen großer IT-Firmen und die noch größeren Elektroschrott-Deponien.
Diese Entwicklung wirft neben medienphilosophischen Fragen wie jener nach umfassenden Auswirkungen der Mediatisierung und Digitalisierung insbesondere auch bildungstheoretische Fragen auf: Die Welt, wie wir sie bisher kennengelernt haben, ist dabei sich fundamental zu ändern. Erfahrungen dieser Welt sind von einem Mehr an Kontingenzen und einer Notwendigkeit an Flexibilität geprägt. Prozesse der Selbst-Gewahrwerdung stellen sich im Kontext einer teilweisen digitalen Lebenswelt anders dar als bisher. Insofern ergeben sich aus einer tiefgreifend gedachten Mediatisierung und Digitalisierung Implikationen für individuelle Bildungsprozesse ebenso wie für Kontexte institutioneller Bildung (bspw. umfassende Digitalisierungsstrategien und Fragen der Nachhaltigkeit). –
Der Vortrag skizziert diesen umfassenden Bogen, um im Anschluss einige diskussionswürdige Implikationen näher zu beschreiben und zum Diskurs einzuladen.
CoModeration: Daniel Handle-Pfeiffer