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eLecture: Genderfairness – (k)ein relevantes Thema im Bildungsbereich?
November 21, 2019 @ 18:00 - 19:00
Problemaufriss
Gleichbehandlung und Genderfairness ist unserer Gesellschaft ein Anliegen und ist entgegen der Meinung vieler nach wie vor ein Thema – auch für das gesamte Bildungssystem: Es gab zwar viele Veränderungen und Angleichungen in den letzten Jahrzehnten in den Bildungskarrieren, jedoch finden sich an vielen Stellen nach wie vor Benachteiligungen für beide Geschlechter. Diese münden in individuell nicht genützten Chancen und eingeschränkten Handlungsspielräumen in Bildungs- und Berufskarrieren. Lebensentwürfe von Frauen und Männern gleichen sich zwar an, ebenso ist „Gleichstellung“ in der Wertehaltung der meisten Personen verankert, jedoch sind Handlungen – zumeist unbewusst – nach wie vor von Ungleichheiten geprägt. So belegt bspw. eine Fülle von Studien in Schulen, dass der derzeit praktizierte koedukative Unterricht Geschlechtsunterschiede oftmals eher verstärkt als ausgleicht.
Expertise
Ich war 10 Jahre lang wissenschafltiche Mitarbeiterin am Institut für Angewandte Psychologie der Universität Wien und entwickelte bzw. führte dort mehrsemestrige Trainingsprogramme für Lehrer_innen durch. Eines dieser Trainingsprogramme beschäftigte sich mit dem Thema “Genderkompetenzen in der Schule”. Seither ist mir das Thema Genderfairness sehr wichtig geworden und ich freue mich, wenn ich mein Wissen weitergeben kann und Reflexionsimpulse geben kann.
Inhalte
Anliegen des Vortrags ist es Diskurse zum Thema Genderfairness im Bildungsbereich vorzustellen und zu diskutieren. Exemplarisch werden aktuelle Befunde aus der Bildungspsychologie berichtet, die verdeutlichen, dass die Thematik nach wie vor eine gesellschaftliche Relevanz hat. Als Ansatz dieser Thematik im Bildungsbereich zu begegnen, wird die „Reflexiven Koedukation“ vorgestellt: Deren Hauptziel ist die Erhöhung von Genderfairness, sie dient jedoch gleichzeitig generell dem Abbau von Stereotypen und ist somit unterstützend für die Verminderung von Ungleichheiten.
CoModeration: Walter Fikisz