Die Welt befindet sich in einer völligen Umbruchsphase. Eine neue Zeit geopolitischer Rivalitäten und unkontrollierter Aufrüstung scheint sich anzubahnen, das Völkerrecht scheint an Wirkung und Respekt zu verlieren. Die in den Jahren 1942 bis 1945 eingeleitete Periode einer „neuen Weltordnung“, die bis 1991 andauerte und die nach dem Kalten Krieg seitens der „unipolaren Weltmacht“ USA wirtschafts- und sicherheitspolitisch weiterentwickelt wurde, steht spätestens seit 2022 im kompletten Umbruch. Internationale Organisationen wie die UNO und die OSZE stehen diesen neuen Entwicklungen machtlos gegenüber, von Sicherheit und Zusammenarbeit scheint man in den internationalen Beziehungen so weit entfernt wie nie zu sein. NATO und EU rücken verteidigungspolitisch näher zusammen, ebenso auf wirtschaftlicher Kooperationsebene China und Russland. Ziel dieser eLecture ist es, den Stellenwert Internationaler Organisationen (IOs) wie der UNO, der NATO, der OSZE und der EU in Hinblick auf Aufgaben und Ziele in Zeiten zunehmender geopolitischer Spannungen und kriegerischer Auseinandersetzungen zu diskutieren. Zudem werden Aufgaben und Ziele dieser Organisationen und deren tatsächliche Kompetenzen auf internationaler Ebene einer kritischen Würdigung unterzogen.